Conscious of the mission and responsibility of science and research to serve the welfare of humankind, to strive for truth and to communicate the knowledge gained to the general public, the signatories of this declaration wish to draw attention to a major threat to human existence that has arisen in recent years as a result of novel biotechnical processes for modifying dangerous pathogens.
Through so-called “gain-of-function” research, naturally occurring viruses are adapted by altering their gene sequence to facilitate their docking with and invasion of human cells. This creates an enormous potential for a pandemic, which responsible scientists and researchers have repeatedly pointed out over the past decade. Such research has been conducted in recent years on various highly dangerous pathogens such as avian flu viruses and SARS-like coronaviruses, and this has been documented in the scientific literature. Much of this work has also been done as part of publicly funded research projects.
The current Corona pandemic clearly shows what it means when pathogens are extremely easily transmitted from person to person. We have to mourn millions of deaths worldwide and billions of people are threatened in their existence or have lost it completely. The enormous damage to humanity occurred even though the mortality rate of the SARS-CoV-2 virus is only in the percentage range. There are indications that much more dangerous viruses such as MERS, Ebola or Nipah viruses are being genetically manipulated in various biotechnology laboratories around the world. The outcome of such experiments is often difficult or impossible to predict. However, no biotechnology laboratory in the world is safe enough to guarantee that such genetically modified viruses will not escape. A catastrophic event could be fatal for a substantial proportion of the world’s population, especially if the transmissibility of highly dangerous viruses via the human respiratory tract is facilitated by genetic modification.
We as scientists are aware of the importance of freedom of science and research. Nevertheless, we appeal to all politicians in the world to ensure that this “gain-of-function” research on pathogens with global pandemic potential is stopped immediately. The risk associated with this research and the potential of wiping out large parts of the world’s population are no longer responsible. We demand that the halt be controlled and continuously monitored by an independent international supervisory authority.
Regardless of the form of government of the countries of this world, it must be the concern of every responsible leader to contribute to the well-being of the population of his or her own country, but also of humanity as a whole. Humans have learned to intervene in the basic molecular building blocks of life. This gives rise to many opportunities to improve human life, but also to a great responsibility to preserve creation. Let us take this responsibility seriously before it is too late.
Roland Wiesendanger, Prof. Dr. Dr. h.c., Nanoscientist, University of Hamburg, Germany (Organizer)
Hiroshi Arakawa, Dr., Institute of Molecular Oncology, IFOM, Milan, Italy
Ute Bergner, Dr., Physicist, Jena, Germany
Im Bewusstsein des Auftrags und der Verantwortung von Wissenschaft und Forschung, dem Wohle der Menschheit zu dienen, nach Wahrheit zu streben und die gewonnenen Erkenntnisse der breiten Bevölkerung zu vermitteln, möchten die Unterzeichner dieser Erklärung auf eine grosse Bedrohung für das menschliche Dasein aufmerksam machen, welche sich in den vergangenen Jahren durch neuartige biotechnische Verfahren zur Veränderung gefährlicher Krankheitserreger ergeben hat.
Durch die sogenannte «Gain-of-function»-Forschung werden natürlich vorkommende Viren durch Veränderungen der Gensequenz so angepasst, dass ihr Andocken an und Eindringen in menschliche Zellen erleichtert wird. Dadurch entsteht ein enormes Potential einer Pandemie, auf welches verantwortungsvolle Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in den vergangenen zehn Jahren immer wieder hingewiesen haben. Solche Forschungsarbeiten wurden in den letzten Jahren an verschiedenen hochgefährlichen Krankheitserregern wie Vogelgrippeviren und SARS-artigen Coronaviren durchgeführt, was in der Fachliteratur dokumentiert ist. Viele dieser Arbeiten entstanden auch im Rahmen öffentlich geförderter Forschungsprojekte.
Die gegenwärtige Corona-Pandemie zeigt klar, was es heisst, wenn Krankheitserreger extrem leicht von Mensch zu Mensch übertragbar sind. Wir haben weltweit Millionen von Verstorbenen zu beklagen und Milliarden von Menschen sind in ihrer Existenz bedroht oder haben diese gänzlich verloren. Der enorme Schaden für die Menschheit entstand, obwohl die Sterblichkeitsrate des SARS-CoV-2-Virus lediglich im Prozentbereich liegt. Es gibt Hinweise darauf, dass in diversen Biotechnologielaboren der Welt sehr viel gefährlichere Viren wie MERS-, Ebola- oder Nipah-Viren gentechnisch manipuliert werden. Der Ausgang solcher Experimente ist oftmals schwer oder gar nicht vorhersagbar. Kein Biotechnologielabor der Welt ist jedoch sicher genug, um einen Austritt solch gentechnisch veränderter Viren garantiert ausschliessen zu können. Ein Katastrophenfall könnte für einen substanziellen Anteil der Weltbevölkerung tödlich enden, insbesondere, wenn eine Übertragbarkeit hochgefährlicher Viren über die menschlichen Atemwege durch gentechnische Veränderungen erleichtert wird.
Wir als Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen sind uns der Bedeutung der Freiheit von Wissenschaft und Forschung bewusst. Dennoch appellieren wir an alle Politiker und Politikerinnen der Welt, dafür Sorge zu tragen, diese «Gain-of-function»-Forschung an Krankheitserregern mit weltweitem Pandemie-Potenzial umgehend zu beenden. Das mit dieser Forschung einhergehende Risiko und das Potenzial der Auslöschung grosser Teile der Weltbevölkerung sind nicht weiter verantwortbar. Wir fordern, dass der Stopp durch eine unabhängige internationale Aufsichtsbehörde kontrolliert und kontinuierlich überwacht wird.
Unabhängig von der Staats- und Regierungsform der Länder dieser Erde muss es das Anliegen jeder verantwortungsvoll handelnden Führungspersönlichkeit sein, zum Wohle der Bevölkerung des eigenen Landes, aber auch der Menschheit als Ganzes beizutragen. Der Mensch hat gelernt, in die molekularen Grundbausteine des Lebens einzugreifen. Daraus ergeben sich viele Chancen zur Verbesserung menschlichen Lebens, aber auch eine grosse Verantwortung zum Erhalt der Schöpfung. Nehmen wir diese Verantwortung ernst, bevor es zu spät ist.
PDF-Version: Hamburg Declaration 2022